Wie die Aktienrente ihren Beitrag zur Stabilität unserer Altersvorsorge leisten kann.
Eine düstere Diagnose stellt Johannes Vogel, MdB, bei seinem Besuch in Öhringen dem deutschen Rentensystem aus: ein dramatisches Finanzierungsdefizit lässt es in eine heftige Schieflage rutschen. Seit Jahren weisen Rentenexperten auf die einschneidenden Folgen des demografischen Wandels für unser Rentensystem hin. Doch nichts Entscheidendes tut sich.
„Wir dürfen nicht weiter auf Sicht fahren, sondern wir brauchen ein echtes Zukunftskonzept“, konstatierte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
Spätestens in 20 Jahren muss die Hälfte des Bundeshaushaltes in die Rente fließen, damit die Rentner ihr Geld pünktlich erhalten können, wenn nicht schnell strukturelle Reformen in diesem Bereich stattfinden. Derzeit fließen jährlich 100 Mrd. € an Steuergeldern in die Rentenkasse- das sind ca. 26 % des Bundeshaushaltes.
Vogel wirbt für eine aktienbasierte Rente mit 2% des Pflichtbeitrages als Anteil, nach schwedischem Vorbild. Die Skandinavier praktizieren dieses Modell schon seit den neunziger Jahren erfolgreich. Diese 2% werden anstatt in das Umlagesystem in die gesetzliche Aktienrente eingezahlt. Wer mehr einzahlen möchte, kann das problemlos tun.
„Wir streben einen „Non-Profit-Fonds“ mit niedrigen Kosten an“, so Vogel. Die Deutsche Bundesbank soll die Rechtsaufsicht erhalten. Man könnte aber auch einen privaten Anbieter wählen und dort den Aktienanteil der gesetzlichen Rente verwalten lassen.
Sinn macht dieser Schritt natürlich nur bei langfristigen Anlagen, um die immer wieder auftretenden kurzfristigen Kursschwankungen ausgleichen zu können.
Mögliche Schwankungen in rentennahen Jahren werden durch Umschichtungen ausgeglichen werden können.
„Die gesetzliche Aktienrente wird sich in der Zukunft auszahlen“, ist sich Bundestagskandidat Valentin Abel sicher. „Die Schieflage der umlagefinanzierten Rente wird so korrigiert und der Steuerzahler wird langfristig entlastet“.